Geschichte
Die ersten Jahre (1925-1944)
Der Verein bildete zunächst die Fußballabteilung im TSV Hachinger Tal. Am 1. Januar 1925 spaltete sich diese Abteilung ab und gründete unter dem Namen SpVgg Unterhaching einen eigenständigen Verein. Im Jahr 1929 stellte die Gemeinde dem Verein den Fußballplatz an der Jahnstraße zur Nutzung bereit. Daraufhin waren erste sportliche Erfolge zu verzeichnen. Innerhalb von 13 Monaten ohne Niederlage, stieg man 1931 zunächst in die B-Klasse, dann in die A-Klasse auf. Die Euphorie innerhalb des Vereins wurde jedoch kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 jäh gebremst. Aufgrund von "politischer Unzuverlässigkeit einiger Mitglieder" wurde die Spielvereinigung 1934 schließlich aufgelöst. Kurz darauf wurde der Verein allerdings unter Leitung des Ökonomierats Erich Weise weitergeführt. Bis zu Kriegsbeginn folgten ihm als Vorstände die Herren U. Klinger (1935-1937), Anton Fischer (1937-1939) und Josef Haberl (1939).
Turbulente Jahre (1945-1975)
Wenige Monate nach Kriegsende, im Oktober 1945 wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Neuer Vorstandsvorsitzender war Anton Huber. Die ersten beiden Spiele, endeten 4:1 und 1:5, Gegner war jeweils der FC Perlach. In der ersten regulären Spielsaison startete die SpVgg Unterhaching in der B-Klasse. Geld war in den Nachkriegsjahren knapp bemessen und so erfolgte die Anreise zu Auswärtsspielen häufig mit dem Fahrrad, als Entlohnung gab es zumeist Nahrungsmittel.
In den darauffolgenden 20 Jahren entwickelte sich die SpVgg zu einem wahren "Fahrstuhlclub" zwischen A- und B-Klasse. In der Saison 1959/60 wurde erstmals der Aufstieg in die heutige Kreisliga perfekt gemacht, mit 12 Punkten Vorsprung setzte man sich deutlich von den anderen Mannschaften ab. 4 Jahre später erfolgte dann der Abstieg in die B-Klasse, da sich die Konkurrenten um den Abstieg aus Dorfen und Grünwald am letzten Spieltag der Saison auf ein Unentschieden einigten. Bereits 1966 konnte dann der Wiederaufstieg gefeiert werden, ehe zwei Jahre später der erneute Abstieg, nach einer 0:2 Niederlage gegen den TSV Ottobrunn aus der Nachbargemeinde Ottobrunn, folgte. Das Saisonfinale der B-Klasse 1968/69 war von besonderer Brisanz geprägt, glaubten sich die Hachinger nach einem gewonnen Heimspiel bereits sicher in der A-Klasse, wurde die Freudenstimmung jäh gestört. Das Sportgericht entschied, dass das zunächst 7:0 gewertete Spiel der Spielvereinigung gegen den TSV Ost aus München-Haidhausen, nachgeholt werden müsse. Da die Hachinger das Spiel nach 0:1 Pausenrückstand, doch noch 3:1 gewannen, konnte letztlich doch der Aufstieg gefeiert werden. Der nächste Abstieg ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Am 27. Juni 1973 wurde der Unterhachinger Bürgermeister Engelbert Kupka neuer Präsident der Spielvereinigung. Der Wiederaufstieg wurde daraufhin für die Jubiläumssaison (50 Jahre SpVgg Unterhaching) im Jahre 1975 angepeilt. Nachdem man den Kontakt zur Spitze allerdings rasch verlor, blieben die einzigen Höhepunkte die Besuche der Profivereine des TSV 1860 München und des FC Bayern München in der Jubiläumswoche.
Von der Bezirksliga in die Bundesliga (1976-2001)
1981 stiegen die Hachinger erstmals in die Amateur-Oberliga auf, bereits 1983 nahmen sie erstmals an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teil. 1989 gelang im dritten Anlauf der Aufstieg, allerdings war die 2. Liga für die Hachinger zu stark: Sie stiegen als Tabellenletzter direkt ab, ebenso wie nach dem zweiten Aufstieg im Sommer 1992. Erfolgreicher waren die Hachinger auch diesmal erst im dritten Versuch: 1995 stiegen sie erneut auf, im ersten Jahr wurden sie Vierter, 1999 stieg der Verein in die Bundesliga auf, wo er sich zwei Jahre halten konnte.
Für bundesweites Aufsehen sorgte der Verein, als er am letzten Spieltag der Saison 1999/2000 Bayer 04 Leverkusen mit 2:0 schlug und damit dem FC Bayern München zur Meisterschaft verhalf. Außerdem konnte man 2001 den letztmalig ausgetragenen DFB-Hallen-Pokal gewinnen. Zugleich musste man nach der 2. Saison in der Bundesliga 2000/01, den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Mit 35 Punkten wurde man nur Sechzehnter.
Zwischen 2. und 3. Liga (2002 bis heute)
Seit dem Abstieg aus der Bundesliga im Sommer 2001 pendelt der Club zwischen der (damals) drittklassigen Regionalliga Süd und der 2. Bundesliga. Im ersten Jahr nach dem Abenteuer Bundesliga, schaffte man es in der Saison 2001/02 nicht in der zweiten Liga Fuß zu fassen und wurde direkt durchgereicht in die Regionalliga Süd. Dort konnte man sich allerdings schnell an der Tabellenspitze festsetzen und stieg folgerichtig, als Tabellenerster und 73 erspielten Punkten in 36 Saisonspielen wieder auf.
In den folgenden drei Spielzeiten in der 2. Bundesliga, platzierte man sich zum Ende der Saison stehts in unteren Tabellenmittelfeld. Nach der Spielzeit 2006/07 stieg Haching erneut in die Regionalliga ab. Die Saison 2007/08 beendete man als Tabellensechster der Regionalliga Süd und qualifizierte sich somit für die neu geschaffene 3. Liga. Dort verpasste man in der Premierensaison 2008/09 den Aufstieg nur knapp als Tabellenvierter; in der Spielzeit 2009/10 wurde man nach guter Hinrunde und unerwartetem Abstiegskampf in der Rückrunde am Ende Elfter.
Am 20. Oktober 2010 wurde bekannt, dass der Verein kurz vor der Insolvenz stehe, um diese abzuwenden musste der Verein bis zum 31. Oktober 2010 rund 2 Millionen Euro auftreiben. Der ohnehin finanziell angeschlagene Verein geriet in diese Notlage durch das Ausbleiben vertraglich zugesicherter Spenden in Höhe von 5 Millionen Euro, durch den dubiosen Sponsor Franco Levis. [1] [2] Zwei Tage vor Fristende ließ Präsident Engelbert Kupka in einer Pressemitteilung bekanntgeben, dass die Lücke im Etat geschlossen werden konnte und die Insolvenz damit vorerst abgewendet ist.[3] Auf der Jahreshauptversammlung am 17. Dezember 2010 kündigte Kupka an, zum Saisonende das Präsidialamt niederlegen zu wollen. Kupka sagte in seiner Rede, dass die jetztige Saison zu den turbulentesten, schwierigsten und negativsten zähle, seitdem er im Verein sei. Bis zum Saisonende sei er noch bereit sein Amt fortzuführen, dann müsse eine neue Führungsmannschaft gefunden werden. Er sei ausschließlich deshalb noch nicht zurückgetreten, um den Verein zu sichern und in den nächsten Wochen die Grundlage für die Lizenzierung zu schaffen